Selamat tinggal Papua & Indonesia - Terima Kasih!!!
So zum Glück hat bei der Ausreise alles geklappt mit dem neuen Pass. Lief alles reibungslos ab und inzwischen bin ich schon in Kuala Lumpur. Hab hier soeben mein Weiterflug nach Cambodia gebucht, um 7 Morgens geht es los, das heißt jetzt mal locker 14h abkacken auf dem Flughafen.
Rucksack hab ich auch gut abgespeckt, der große hat jetzt nur 14 kg - da ich 3kg nach Germany geschickt habe, habe ich also die anderen 3 kg verschenkt, verbraucht oder weggewurfen. Danach bin ich noch selber auf die Waage gehüpft, 3kg wieder zugenommen. Dem Herr Gott sei Dank. Bin ich nur noch bei - 4 zum Start verglichen.
Indonesien war wie immer ein Traum, vor allen meine Zeit bei meiner neuen "Familie". Leider lief jetzt alles anderst als geplant, zwecks Passdiebstahles, so dass ich die Tribals nicht besuchen konnte. Aber nächste mal dann. Da ich bisher den ultimativen Kick vermisse und auf der Suche nach haarsträubenden Abenteuer bin, verschlägt es mich nach Cambodia, in der Hoffnung es da zu finden. Jetzt hoffe ich, das gesundheitlich alles prima läuft, das ich mal Trecking und Regenwald in Angriff nehmen kann.
Ansonsten muss ich sagen,war die kleine Ecke Papua die ich mitnahm schon mal wunderschön. Java an sich kann ich nicht recht beurteilen da ich mich ja nur in Jakarta und Yogjakarta aufgehalten habe. Jakarta ist eigentlich nur als Transitplatz anzusehen und Yogjakarta war optimal zum relaxen und etwas Kultur zu schnuppern. Aber für meine Vorstellungen vom traveln, alles viel zu touristisch, zu einfach, zu organisiert - es fehlte der Kick.
Die Leute auf Java sind auch sehr freundlich aber in Vergleich zu Papua kein Vergleich. Da merkt man schon den Unterscheid, das sie an die Touristen gewöhnt sind.
Was mich richtig angepisst hat waren teilweise Aussagen oder Fragen, nachdem sie gehört haben das ich in Papua reiste, wie "Sind die nicht agressiv und unfreundlich"?? Ich liebe Indonesien und genau so liebe ich Papua. Ich hoffe das es eines Tages wieder seine Unabhängigkeit erreicht, und zwar auf einen friedlichen Weg.
hier mal zur Info:
Nach der Unabhängigkeit Indonesiens von den Niederlanden 1945 blieb West-Papua zunächst unter niederländischer Verwaltung. 1961 beschloss der erste Volkskongress der Papua in Absprache mit den Vereinten Nationen die Unabhängigkeit mit einer eigenen Flagge und Nationalhymne. Darauf reagierte die indonesische Regierung mit einer ersten Welle von Gewalt. Es ist eine der großen Tragödien, dass West Papua in seinem Moment der Freiheit an Indonesien ausgehändigt wurde. 1963 gelang es Indonesien mit Hilfe der USA die Region West Papua unter indonesische Verwaltung zu stellen. Indonesien verpflichtete sich ein Referendum unter der indigenen Bevölkerung durchzuführen. Im Unabhängigkeitsreferendum 1969 wurden ausgewählte Papuadelegierte von indonesischen Militärs unter Androhung von Gewalt gezwungen für den Anschluss an Indonesien zu stimmen. Die UN akzeptierte diesen Skandal.
Gleichzeitig begann die indonesische Regierung eine gezielte Um- und Neuansiedlungspolitik. Durch diese massiv vorangetriebene Zuwanderungspolitik wurden die Papua in allen Bereichen des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens systematisch marginalisiert. Sie gehören heute zu den ärmsten Bewohnern in ihrem eigenen Land.
Für die Wirtschaft Indonesiens ist West Papua von erheblicher Bedeutung. Die Provinz ist besonders reich an Rohstoffen wie Kupfer, Gold, Silber, Nickel, Bauxit, Erdöl und Erdgas. Dort befindet sich auch der letzte intakte tropische Regenwald Asiens. Neben den legalen Geschäften werden in West Papua jährlich Millionen Kubikmeter Holz illegal eingeschlagen und exportiert. Hochrangige Politiker, Polizeioffiziere und Militärs sind in die Geschäfte verwickelt.
Seit den 1960er Jahren bis heute kämpfen die Papua für die Unabhängigkeit von Indonesien und gegen die rücksichtslose Ausplünderung ihres Landes durch multinationale Konzerne. 1965 wurde die „Organisasi Papua Merdeka“ – OPM (Organisation für ein freies Papua) gegründet. Bei der OPM handelt es sich nicht um eine Guerilla, sondern um lose vernetzte lokale Widerstandsinitiativen, die ihre Interessen gegenüber der Regierung in Jakarta gemeinsam durchsetzen will. Männer mit Pfeilen und Speeren stehen einer ausgebildeten Armee mit modernen Waffen gegenüber. Die Papua fordern politische und wirtschaftliche Partizipation sowie Entschädigung für Landenteignungen, geeignete Umweltschutz- und Entwicklungskonzepte, die ihre Lebensweise berücksichtigen. Die Organisation wurde von Anfang an von der indonesischen Regierung als terroristisch diffamiert. Jede Darstellung ihrer eigenen Kultur wie die Selbstbezeichnung „Papua“ und das Singen in lokaler Sprache wurde als Separatismus gedeutet. Besonders das Hissen der papuanischen Morgensternflagge führte zu massiven Übergriffen der Sicherheitskräfte.
Das indonesische Militär und die Polizei geht seit Jahrzehnten mit unvorstellbarer Gewalt gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der indigenen Bevölkerung vor. Schätzungen gehen davon aus, dass dem indonesischen Genozid seit 1963 bis heute nahezu 150.000 Papua zum Opfer gefallen sind. Tausende wurden gefoltert. Seit Anfang der 1980er Jahre sind etwa 11.000 Papua vor den schweren Menschenrechtsverletzungen durch das indonesische Militär in den Nachbarstaat Papua Neuguinea oder in den Dschungel geflüchtet. Viele von ihnen leben bis zum heutigen Tag in den Flüchtlingslagern in Papua-Neuguinea nahe der Grenze zu West Papua.
Seit Ende des Jahres 2008 bis heute finden wieder erneut schwere Menschenrechtsverletzungen gegenüber der indigenen Bevölkerung durch das indonesische Militär und die Polizei statt. Papua, die gewaltlos für ihr Recht auf Selbstbestimmung demonstrieren und ihre Meinung frei äußern, werden unter Missachtung von nationalem und internationalem Recht willkürlich verhaftet, auf brutalste Weise misshandelt, vergewaltigt, gefoltert und getötet.
Zur Zeit sind über 100 gewaltlose Menschenrechtsaktivisten inhaftiert. Die genaue Zahl der insgesamt inhaftierten Papua ist nicht bekannt. Strenge Einreisebeschränkungen seit dem Jahr 2003 für ausländische Journalisten und unabhängige Menschenrechtsbeobachter erschweren es, die tatsächliche Menschenrechtslage in West Papua zu überblicken. Viele der Inhaftierten wurden wegen Hissens der Unabhängigkeitsfahne und weil sie ihren Wunsch nach freier Selbstbestimmung geäußert hatten, zu extrem hohen Haftstrafen von drei bis zu 15 und mehr Jahren Gefängnis verurteilt. Laut Amnesty International entsprechen die Haftbedingungen nicht den internationalen Mindeststandard
flaxx am 16. Februar 12
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